Weitere Wälzlager

Lauf-, Stütz- und Kurvenrollen

Laufrollen sind selbsthaltende Kugellager, die ein- oder zweireihig aufgebaut und mit besonders robusten Außenringen ausgestattet sind. Sie können neben hohen radialen Belastungen auch axiale Kräfte in beide Richtungen aufnehmen.

Stützrollen bestehen aus ein- oder zweireihigen Baugruppen, die auf Achsen montiert werden. Sie verfügen über dickwandige Außenringe mit profilierter Oberfläche und sind mit Nadelkränzen oder vollrolligen beziehungsweise vollnadeligen Wälzkörpersätzen bestückt.

Kurvenrollen sind ähnlich wie ein- oder zweireihige Stützrollen konstruiert, jedoch mit einem massiven Rollzapfen als Laufbahn ausgestattet, der über ein Befestigungsgewinde und eine Schmierbohrung verfügt.

Typische Anwendungsgebiete für diese Komponenten umfassen unter anderem Kurvengetriebe, Führungsbahnen, Förderanlagen und Linearführungssysteme.

Kreuzrollenlager

Kreuzrollenlager sind Präzisionslager, die den Abmessungen der ISO-Reihe 18 gemäß DIN 616 entsprechen. Sie bestehen aus Außen- und Innenringen, Wälzkörpern sowie Kunststoff-Distanzstücken. Der Außenring ist gesprengt und wird durch drei Halteringe zusammengehalten.

Dank der X-Anordnung der Zylinderrollen können diese Lager axiale Kräfte in beide Richtungen, radiale Kräfte, Kippmomente und verschiedene Lastkombinationen an einer einzigen Lagerstelle aufnehmen. Dies ermöglicht es, Konstruktionen mit zwei Lagerstellen auf eine zu reduzieren. Kreuzrollenlager zeichnen sich durch hohe Steifigkeit und exakte Laufgenauigkeit aus und sind mit Normalspiel, geringem Spiel oder vorgespannt verfügbar. Die Befestigung der Außenringe in der Anschlusskonstruktion erfolgt einfach und montagefreundlich über Klemmringe.

Nadellager

Nadellager verwenden Nadelrollen als Wälzkörper. In der Wälzlagertechnik werden zylindrische Wälzkörper als Nadelrollen bezeichnet, wenn ihr Durchmesser ≤ 6 mm beträgt und das Verhältnis von Durchmesser zu Länge einen Wert von Dw/lw < 1:3 aufweist.

Aufgrund des geringen Durchmessers der Wälzkörper besitzen alle Nadellager eine niedrige radiale Bauhöhe. Der Linienkontakt macht sie besonders geeignet für Anwendungen, die eine hohe radiale Tragfähigkeit und Steifigkeit bei begrenztem radialem Bauraum erfordern.

Radial-Nadellager dienen ausschließlich als Loslager. Bei Lagern mit Innenringen ermöglicht der vorgegebene axiale Verschiebeweg Bewegungen zwischen Welle und Gehäuse. Für größere Verschiebewege stehen, falls nötig, breitere Innenringe zur Verfügung.